05. Februar 2001

Etwa 70 km nördlich von Bhopal befindet sich die alte buddhistische Stätte von Sanchi, eine der ältesten und interessantesten Indiens. Für 900 Rupien unternahmen wir heute mit dem Taxi einen Ausflug dorthin, verbunden mit einem Abstecher zur Säule von Heliodorus nach Besnagar (10 km von Sanchi), sowie zu den Höhlen von Udayigiri (13 km von Sanchi entfernt). Der Eintrittspreis für die Kultstätte in Sanchi betrug 10 US-Dollar.
Sanchi liegt auf einer idyllischen, abgelegenen Erhebung an der Mündung zweier Flüsse und in der Nähe der Handelsstadt Vidisha (heute Bhilsa). Die Geschichte der Stadt geht bis ins 3. Jahrhundert vor Chr. zurück, eine Zeit in der der Buddhismus unter Kaiser Ashoka (er ließ auch die erste Stupa errichten) seinen Höhepunkt erreichte.
Ganz im Stil der Hinayana-Buddhismus wird Buddha hier nur in Form von Symbolen veranschaulicht. Der Lotus steht hier für Buddhas Geburt, der Pipalbaum für Erleuchtung und das Rad für die Lehre.
Als der Buddhismus durch das Vordringen des Islams und das Wiedererstarken des Hinduismus auf dem Subkontinent langsam an Bedeutung verlor, geriet Sanchi in Vergessenheit. Erst 1818 richtete sich das Interesse auf die Ruinenstätte, als dieser Ort von einem britischen Offizier wiederentdeckt wurde. Ende des 19. Jahrhundert begann man dann mit der Freilegung und Restauration der Ruinen.


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