Meine Reise nach INDIEN
Kolkata, Bhubaneswar, Vizag, Rajahmundry und Hyderabad
vom 27.01. bis 16.02.2013

Autor : Hans-Dietmar Jacobs
mit freundlicher Unterstützung von Lothar Scharf

Sonntag, 27. Januar 2013

Wir, Uschi, Peter, Lothar und ich Dietmar, trafen uns gegen 9:00 Uhr auf dem Flughafen Berlin Tegel. Dies sollte nun meine 10. Reise nach Indien werden. Unser Flug von Berlin (TXL) nach Doha (DOH) mit der Qatar Airways QR 058 von 11:15 bis 19:05 Uhr dauerte somit knapp 6 Stunden. Weiter ging es von Doha (DOH) nach Kolkata (CCU) mit dem Flug QR 292 von 20:55 bis 04:10 Uhr, so 4 ¾ Stunden.

Montag, 28. Januar 2013

Nach der pünktliche Landung, der Passkontrolle und dem Umtausch von 100 € in 6600 Rupien fuhren wir mit dem auf uns schon wartenden Hoteltaxi in unser Hotel Astoria in der Sudder Street ins Zentrum von Kolkata. Um 5:30 Uhr checken ein und da es noch sehr früh war legten wir uns von 6:00 bis 8:30 Uhr in unsere Zimmer schlafen. Dann um 9:00 Uhr gingen wir zum Frühstück, welches im Hotelpreis von 2450 Rupien, ca. 35 Euro, bereits enthalten war.
Von 10:15 bis um 16:00 Uhr waren wir dann in Kolkata unterwegs. Zuerst mussten Peter und Lothar für ihre spätere Rundreise in Gujarat je 400 € an ihr indisches Reisebüro überwiesen. So gingen wir in Richtung New Market, der offiziell Sir Stuart Hogg Market heißt. In einer Wechselstube tauschten Peter und Lothar erst die Euros in Rupien und danach in einer Bank wurden dann diese Rupien eingezahlt und überwiesen. Ein wenig umständlich, aber hat alles geklappt. Nun ging es zur Besichtigung der Markthalle. Es ist Asiens ältester „Supermarkt“, dieser wurde nach Sir Stuart Hogg dem ehemaligen Polizeichef von Kalkutta (1866-1876) benannt. Hier in dieser Halle gibt es vor allem Lebensmittel, von Süßigkeiten bis zum lebenden Huhn.
Weiter ging es über den Maiden, den großen Zentralpark, zur 1921 geöffneten Victoria Memorial Hall. Dieses Denkmal ist ein Gedächtnisgebäude, das Viktoria, der ehemaligen Kaiserin Indiens gewidmet ist und am südlichen Ende des Maiden liegt. Kolkata, früher Kalkutta, in Indien/West Bengalen, war bis 1911 die Hauptstadt Britisch-Indiens. Wir spazierten durch den Park um das Victoria Memorial Gebäude und nach einer kleinen Pause auf einer Parkbank ging es weiter mit der Kolkata-U-Bahn. Wir fuhren drei Stationen weit, zum Preis von 4 Rupien, zur Kali Tempelanlage. Der Kalighat-Tempel ist ein hinduistischer Tempel in Kalighat, einem Stadtteil von Kolkata. Für Verehrer der Göttin Kali, hier Kalika genannt, gehört er zu den wichtigsten Wallfahrtsorten auf dem indischen Subkontinent. Als wir an der Tempelanlage an kamen war diese leider geschlossen und so gingen wir nur zum Fluss direkt an der Kalighat-Tempelanlage, machten Fotos und beobachteten die Menschen bei ihren Waschungen. Wir liefen zur U-Bahn am Haus der Sterbenden der „Missionaries of Charity“ des Ordens von Mutter Teresa vorbei und fuhren zurück zum Hotel.
Um 19:00 Uhr trafen wir uns und gingen in ein Restaurant in der Nähe unseres Hotels zum Abendessen. Ich entschied mich für ein leckeres Mashroom Paneer mit Naan-Brot und eine Flasche King Fischer Strong Bier. Schon um 20:00 Uhr war ich wieder in meinem Hotelzimmer, trotz der Müdigkeit wegen der „durchflogenen“ letzten Nacht, hörte ich noch eine gute Stunde ein Hörspiel über meinen MP3-Player.

Dienstag, 29. Januar 2013

Zu um 9:00 Uhr trafen wir uns zu dem im Hotelpreis inklusiven Frühstück.
Von 10:15 bis 16:00 Uhr waren wir wieder unterwegs in Kolkata. Mit der U-Bahn fuhren wir für 4 Rupien 2 Stationen zum Basarviertel Barabazar Tiretta um den großen Fruchtmark zu besuchen. Hier beobachteten wir recht lange das Handeln und Treiben der vielen vielen Menschen. Wir machten schöne und interessante Fotos und ich kostete auch einige Früchte, solche ich noch nie vorher sah und auch immer noch nicht weiß wie sie heißen. Weiter gingen wir entlang der quirligen Indira Gandhi Road. Hier tobt das Leben und überfüllte Busse und Straßenbahnen, voll beladene Autos aller Art quälen sich langsam in Richtung Howrah-Brücke oder entgegengesetzt ins Zentrum der Stadt. Wir erreichten die Howrah-Brücke (offiziell: Rabindra Setu). Sie ist eine 82 Meter hohe und 656 Meter lange Fachwerkbrücke, die den Fluss Hugli (Hooghly) in einer einzigen Spanne von 457,5 Metern überwindet und ist damit eine der längsten Auslegerbrücken der Welt. Der Hugli-Fluss ist ein ungefähr 260 km langer Mündungsarm des Ganges. Wir liefen über diese Brücke, haben über die Massen an Menschen, Autos und Busse gestaunt und sind so zum Howrah-Bahnhof gekommen. Nach dem wir uns das Treiben hier angesehen hatten, fuhren wir mit der Fähre über den Fluss zurück zum Ostufer. Der Preis der Fahrt betrug 5 Rupien und nach 20 Minuten gingen wir am Fairlie Ghat an Land. In der Nähe des Fairlie Ghat befindet sich mit dem BBD-Bagh das wirtschaftliche und administrative Zentrum Kolkatas und West-Bengalen. Dieser Platz wird von Verwaltungsgebäuden im viktorianischen Stil gesäumt und hieß früher Dalhousie Square. Im Zentrum des Platzes, um den uralte Straßenbahnen rattern, liegt ein großer künstlicher See, der Lal Dighi. Die Angestellten der umliegenden Büros verbringen hier am See gern ihre Mittagspause und auch wir machten hier im Schatten der Bäume eine kleine Pause.
Bevor wir wieder ins Hotel gingen tranken wir gegenüber in einem kleinen Restaurant, Tee bzw. wie ich ein Bier. Um 19:00 Uhr trafen wir uns dann wieder in einem Restaurant in der Nähe des unseres Hotels zum Abendessen, ich aß Vegetable Mixet, aber leider gab es hier kein Bier.

Mittwoch, 30. Januar 2013

Uschi hat mich um 5:30 Uhr per Telefon geweckt, meinen kleinen Mini-Uhr-Wecker habe ich nicht gehört. Nach dem Check out fuhren wir Vier um 6:30 Uhr für 350 Rupien (ca. 5 Euro) mit dem Taxi zum Bahnhof. Der Verkehr war zu dieser relativ frühen Tageszeit nicht all zu stark. Wir kamen so recht zügig voran und waren in 20 Minuten am Ziel. Wir fuhren für 160 Rupien, also etwas mehr als 2 Euro, 439 km mit dem Zug nach Bhubaneswar, der Hauptstadt des indischen Bundesstaates Odisha, der bis 2011 Orissa hieß. Bhubaneswar wird auch „Stadt der Tempel“ genannt, weil sie mehrere hundert Hindu-Tempel beherbergt. Mit gut einer halben Million Einwohner ist Bhubaneswar eher eine Kleinstadt im Vergleich zu den anderen Hauptstädten der indischen Bundesstaaten. Mit fast einstündiger Verspätung kamen wir hier an. Ich ohne Frühstück und Mittag zu essen, die Anderen hatten kleine Snacks im Zug gekauft und genascht, so erreichten wir kurz nach 15:00 Uhr unser Hotel Priya. Das Einchecken dauerte gute 20 Minuten, jeder von uns Vieren durfte nacheinander zwei große Anmeldeformulare ausfüllen. Wir trafen uns nach kurzem Frischmachen um 16:00 Uhr um die nahegelegene National Handloom Expo-Ausstellung zu besuchen. Hier schauten wir uns 1 ½ Stunden lang viele schöne Stoffe, Bekleidungen, Taschen, Schuhe und andere Handarbeiten aus allen Bundesländern Indiens an.
Ab 18:00 Uhr aßen wir dann im Hotelrestaurant zu Abend. Da es Abendessen erst ab 19:30 Uhr gab, wir aber riesigen Hunger hatten, aßen wir daher Dosa. Ich habe mir eine Paneer-Masala-Dosa mit Samba und 3 Soßen (u.a. Kokosnuss) bestellt. Nach dem Essen saß ich über 2 Stunden auf meinem Hotelzimmer Balkon, habe Hörspiele und Musik gehört, die Umgebung mit dem Treiben der Menschen beobachtet, Whisky mit Slice Pure Mango Pleasure (Mango Drink) getrunken und Kurkure geknappert. Ein weiterer Urlaubstag ging viel zu schnell zu Ende.

Donnerstag, 31. Januar 2013

Zu um 9:00 Uhr haben wir uns wieder zum Frühstück getroffen und um 10:00 Uhr begann unser heutiger Ausflug „Tempel, Tempel, Tempel und Höhlen“. Für diese Tagesbesichtigung der wichtigsten Tempel in Bhubaneswar, der Gedenkstätte in Dhauli und den Jainhöhlen von Khandagiri und Udaigiri mieteten wir ein Auto mit Fahrer. Zuerst ging es zum Rajarani- dann zum Brahmesvara- und weiter zum Meghesvar-. Siddheswara- und Muktesvara- Tempel. Ich denke das waren die interessantesten der vielen vielen Tempel. 8 km südlich von Bhubaneswar erhebt sich auf dem Dhauli-Berg der 1972 erbaute strahlend weiße Vishwa Shanti Stupa. Dieser Stupa dient als Gedenkstätte für Ashokas legendären Gesinnungswandel und zeigt Episoden aus Ashokas und Buddhas Leben. Dies war unser nächster Ausflugspunkt und schon ging es weiter zu einen der eingemeißelten Felsenedikte, die Ashoka nach seiner Bekehrung zum buddhistischen Glauben zur Verbreitung seines neuen Glaubens erstellen ließ. Aber nicht genug, auch den Lingaraj Tempel sahen wir uns aber leider nur von außen an, da der Eintritt nur für Hindus erlaubt ist. Danach ging es noch zu den buddhistischen Udayagiri- und Khandagiri-Höhlentempel, ganz in der Nähe des Flusses Bes. Ich besuchte nur einige (18 sollen es hier insgesamt sein) der Udayagiri-Höhlen. Auf die Besichtigung des benachbarten Hügel Khandagiri mit seinen 15 Höhlen verzichtete ich und machte eine Pause in einer der kleinen Getränke-Buden.
Zurück in unserem Hotel Priya, trafen wir uns um 19:00 Uhr zum Abendessen. Diesmal ging es zur Abwechslung einmal zum Chinesen. Nach dem Essen gingen Uschi, Lothar und ich noch einmal zum National Handloom Expo-Gelände und durchstöberten dort noch einige Läden und schauten uns später das Show-Programm auf der großen Bühne an.

Freitag, 01. Februar 2013

Und wie jeden Tag trafen wir uns um 9:00 Uhr zum Frühstück. Um 10:00 Uhr hieß es Abfahrt mit dem gemieteten Auto nach Puri und Konarak. Unser Fahrer von gestern begleitet uns auch heute mit seinem Taxi für insgesamt 2000 Rupien, also für Jeden von uns 500 Rupien, durch den Tag. 58 Kilometer waren es bis Puri. Unterwegs hielten wir in dem kleinen Dorf Pipli an. Hier sind viele Handwerker tätig, die ursprünglich für das zeremonielle Erscheinen der Götter und Könige Baldachine und Schirme herstellten. Mittlerweile haben sie ihr Repertoire erweitert und fertigen auch Kissenbezüge, Tischtücher, Taschen und Kleider an. Wir schauten uns hier ein wenig um und kauften ein paar Kleinigkeiten ein. In Puri eingetroffen, liefen wir vom zentralen Parkplatz ca. 1000 Meter entlang der Grand Road zu dem schon von weitem sichtbarem Tempelgelände. Diese große Hauptgeschäftsstraße wird von einem quirligen Basar begrenzt, dessen Stände alles Mögliche für Pilger und Touristen zum Kauf anbieten. Der Jagannath-Tempel (Herrn des Universums) hier in Puri ist einer der bedeutendsten Vishnu Tempel in Indien. Leider durften wir als Nicht-Hindus diese Anlage nicht betreten. In den Häusern gegenüber der Jagannath-Tempelanlage befindet sich eine Bibliothek und für eine kleine Spende darf man den Zugang zu einer Terrasse benutzen um einen Blick über die Mauern der Jagannath-Anlage zu werfen. So kletterten wir die Treppen des alten und heruntergekommenen Hauses empor und hatten dann aber einen tollen Blick zur Tempelanlagen und auf die breite Grand Road. Nachdem wir die quirlige Grand Road zurück zum Auto gegangen waren, ließen wir uns nun zu einer kleinen Pause zum Strand fahren. Hier schauten wir uns die indische „Standkultur“ an. Die meisten Inder gehen mit der kompletten Bekleidung ins Wasser und lassen sich nach dem Bad von der Sonne trocknen.
Nach der Pause ging die Fahrt weiter nach Konarak, 35 km entfernt von Puri, zum Tempel des Sonnengottes Surya, dem wahrscheinlich kostbarste Bauwerk von Orissa. Diese Tempelanlage wurde Mitte des 13. Jahrhunderts unter König Narasimha Deva (1238-1264) gebaut. An der hohen Sockelzone des Sonnentempels befinden sich 24 große aus Stein gemeißelte Wagenräder. Aber auch fast jeder Aspekt des Lebens wurde in die Fassaden des Tempels gemeißelt. Hier versammeln sich Tiere und Fabelwesen, amouröse Paare, Nymphen und Götter und alles um ragt von feinst gearbeiteten Ornamenten. Eine wirklich schöne und weitläufige Tempelanlage.
Nach der Besichtigung der Anlage des Sonnentempels fuhren wir zurück nach Bhubaneswar und waren gegen 18:30 Uhr wieder im Hotel. Von 19:00 bis ca. 20:00 Uhr trafen wir uns zum Abendessen im Hotel-Restaurant „Shohala Odia Bengalen“. Später habe ich mir noch 2 Strong Bier über den Zimmerservice für a 150 Rs. bestellt. Na dann Prost !

Sonnabend, 02. Februar 2013

Im Bundesstaat Odisha leben über 60 verschiedene Stämme mit einer jeweils eigenen Kultur und Sprache. Fast ein Viertel der Einwohner Odishas sind Adivasi (wörtlich: die Ersten), die von den Ureinwohnern dieses Gebietes abstammen. Im Vorfeld unserer Reise planten wir eine mehrtägige Rundreise in einige dieser Stammesgebiete. Die Organisation sollte ein Reisebüro in Bhubananeswar übernehmen. Ein Gespräch zwei Tage vor dem geplanten Start ergab aber kein zufrieden stellendes Ergebnis, es war nichts vorbereitet und der ursprünglich ins Auge gefasste Preis war von diesem Unternehmen auch nicht zu halten. Da wir ja für die letzten zwei Tage in Bhubaneswar einen Fahrer mit Wagen zu Verfügung hatten, entschlossen wir uns kurzfristig mit seinem Unternehmen und der Hotelleitung zu einer neuen Lösung. Für die nächsten 5 Tage stellten sie uns ein Auto mit Fahrer für die Fahrt nach Keonjhar, ca. 185 km nordwestlich von Bhubaneswar, und für die dortigen Ausflüge zur Verfügung. Pro Tag vereinbarten wir eine Pauschale von 1750 Rupien, plus Benzingeld, diverse Eintrittsgelder und Mautgebühren sowie 500 Rupien für den Fahrer. Nach dem Frühstück, wieder ab 9:00 Uhr, trafen wir uns um 10:15 Uhr zur Abfahrt unserer 5-tägigen Reise mit Ausgangsort Keonjhar. Mit demselben Auto wie am Vortag (erkannt an den Steinschlagrissen an der Frontscheibe), aber mit neuem Fahrer mit Namen Sunil, begann unsere Reise erst einmal mit Diesel tanken. Sunil hat 33,74 Liter für 1700 Rs. (umgerechnet 72 Cent für ein Liter) getankt und von uns einen Vorschuss, sozusagen eine Anzahlung auf unsere Kosten für dieses Mietauto mit Fahrer, was zum Ende der Reise verrechnet wurde, erhalten.
Wir fuhren weiter in Richtung Cuttack, der einstigen Hauptstadt von Odisha. Nordöstlich von dieser Stadt kann man buddhistische Ruinen bei den drei Hügeln von Ratnagiri, Udayagiri und Lalitgiri besuchen. Wir machten einen Zwischenstopp in Udayagiri und Ratnagiri und sahen uns die Stupas der buddhistischen Klöster einschließlich des Rock-cut-Stufenbrunnens an.
Angekommen nach 278 km gegen 18:15 Uhr checkten wir in das von uns über das Internet im Voraus gebuchte staatlich geführte Hotel „Panthanivas“, sehr weit außerhalb von Keonjhar, ein. Eine Übernachtung kostete hier mit Frühstück 1100 Rupien. Da wir schon fast ahnten, dass es in dieser abgelegenen Gegend kaum Bier geben würde, haben wir unterwegs Bier und Rum in einem Weinshop gekauft. Aber alles halb so schlimm, im Hotel konnten wir Bier ordern, im Voraus bezahlen und dann, nach dem Einkauf durch das Personal, aber nur auf Terrasse und nicht im Hotel-Restaurant, trinken. Da es hier nicht allzu viele Gäste gab, wurde das Abendessen nach unseren Wünschen in Etwa vorbestellt und kostete dann ohne Bier 200 Rupien pro Person. Lothar und Uschi bestellten Chiken, Peter und ich Vegetarisch und alle zusammen auch Dal. Dann um 20:00 Uhr gab es ein wirklich super leckeres Abendessen auf der Terrasse.

Sonntag, 03. Februar 2013

Um 9:00 Uhr gab es Frühstück und wir konnten zwischen kontinentalem oder indischem Frühstück wählen. Ich bestelle mir wie immer das indische Frühstück, mal gab es Iddly, Vada oder Dosa, aber immer mit Sambar. Dazu gab es Obst und Tee oder Kaffee.
Wir hatten das Auto den ganzen Tag zu Verfügung und fuhren in die Stadt Keonjhar und suchten eine halbe Stunde nach einer offenen Wäscherei für Peters Wäsche, da in unserem staatlichen Hotel keine Wäsche gewaschen wurde. Da heute Sonntag war hatte leider keine Wäscherei offen. Nach der vergeblichen Suche ging es nun aber zum Sanghagarra Wasserfall. Dieser 100 Meter hohe Wasserfall liegt in der Nähe der Straße gute 5 km vom Zentrum Keonjhars entfernt. Viele indische Familien waren heute an ihrem freien Tag unterwegs und auch sie besuchten wie wir den in einem sehr schön gestalteten Park gelegenen Wasserfall. Danach fuhren wir nach Gonasika, einen berühmter Wallfahrtsort, 25 km von Keonjhar entfernt gelegen. Hier auf dem Guptaganga Berg besuchten wir in einem kleinen Tempel die Quelle des Baitarani Rivers. Aber es ging noch weiter zum 70 km entfernten Khandahar Wasserfall. Auch dieser Wasserfall war von einheimischen Familien gut besucht. So kam es oft zu Begegnungen mit kurzen Gesprächen und den immer beliebten Fotoaufnahmen mit uns europäischen Touristen. Insgesamt sind wir heute ca. 300 km gefahren und haben uns die ersten schönen Wasserfälle, von denen es hier in Odisha sehr viele gibt, angesehen.
Zum Abendessen aß ich Mashroom Masala und Dal, und es hat mir wieder super lecker gescheckt, hier auf der Terrasse des Hotels Panthanivas Keonjhar.

Montag, 04. Februar 2013

Es gab wieder ab 9:00 Uhr Frühstück. Wir warteten von 10:00 bis kurz vor 11:00 Uhr auf unseren Fahrer Sunil und das Auto. Da unser Auto nicht kam, sind wir ca. 2 km durch die kleinen Straßen des Ortes Keonjhar zum alten Königspalast und den Balabhadra Jew Tempel gelaufen. Unterwegs hatten wir nette Begegnungen gehabt, da es hier es so gut wie keine ausländischen Touristen gibt, waren wir hier schon einen kleine Attraktion. Nach der Besichtigung der Tempelanlage so kurz vor 13:00 Uhr hat uns dann Sunil, der nach uns gesucht hatte, gefunden. Unser Auto hatte heute früh eine Reifenpanne und Sunil musste ein neues Rad montieren. Nun war alles wieder in Ordnung, wir stiegen ein und er fuhr uns in das 30 km entfernte Örtchen Rajnagar, wo wir die Ruinen eines alten verfallenden „Palastes“ besichtigten. Danach hielten wir noch an einem Markt in Ghatgaon an. Nach dem Besuch und der Beobachtung dieses immer wieder interessanten Treibens auf den Märkten hier fuhren wir zurück zum Hotel. Unterwegs machten wir ein Halt am Wein-Shop, kauften Bier, Teacher´s Cola (diese aus Versehen, dachte es wäre auch Bier) und Rum.

Dienstag, 05. Februar 2013

Wir sind heute mit dem Auto zum Staudamm und zum Badaghagra Wasserfall gefahren. Der Fahrer kannte sich hier nicht aus und so sind wir in der Gegend herumspaziert bis Lothar den Wasserfall entdeckt hat. Danach fuhren wir zu den Sitabinji Felsen. Riesige Steine, Felsbrocken oder schon richtige Berge sind hier in der flachen Landschaft willkürlich verteilt. Wir schlenderten wieder über einen Mark und besuchten danach noch den Gundichaghai Wasserfall.
Um 16:30 Uhr waren wir wieder im Hotel und setzten uns ein Weilchen auf die Hotel-Terrasse um ein Bier zu trinken und zu lesen. Ab 20:00 Uhr gab es wieder Abendessen und ich aß ein Ei-Masala.

Mittwoch, 06. Februar 2013

Heute war der 5. und damit letzte Tag unserer Keonjahr-Rundfahrt und so fuhren wir wieder zurück nach Bhubaneswar. Unterwegs in Ghatgaon machten wir Halt und besichtigten den Maa Tarini Tempel, wo hunderte, ach viele tausende, ganze Berge von Kokosnüssen der Gottheit von den vielen Menschen hier geopfert wurden.
Das Hotel Priya war komplett belegt und so fuhr uns unser Fahrer, der uns ja vom Hotel Priya gestellt wurde und sich telefonisch erkundigt hatte, zum Partner-Hotel Venus Inn. Dies erreichten wir gegen 15:00 Uhr und checkten ein. Wir zahlten für die Rundreise jeder umgerechnet ca. 40 Euro an den Fahrer. Peter hatte dann die Idee bis zum Bahnhof zu laufen. Mir war die Strecke zu weit und auch das Tempo zu hoch und so kehrte ich nach einer halben Stunde wieder um. Auf dem Rückweg kaufte ich ein wenig Knapperzeug und Getränke ein und setzte mich gemütlich auf meinen Balkon. Wir trafen uns zum Abendessen und diesmal musste ich für Alle bezahlen. Wir hatten es immer, auch bei unseren vergangenen Reisen, so gehandhabt, dass Einer von uns den ganzen Tag das Essen bezahlt. So ist man alle 4 Tage mit bezahlen dran und wir brauchten nicht bei jedem Essen hin und her zu rechnen.

Donnerstag, 07. Februar 2013

Für uns ging heute der Aufenthalt in Bhubaneswar und damit auch im Bundesstaat Odisha zu Ende. Um 6:00 Uhr ließ ich mich wecken, denn um 6:30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück. Pünktlich um 7:30 Uhr kam unser bestelltes Auto und fuhr uns für 400 Rupien zum Bahnhof. Von 08:35 bis 16:35 Uhr fuhren wir 443 km mit dem Zug nach Visakhapatnam, auch Vizak genannt, eine Hafenstadt am Golf von Bengalen im Bundesstaat Andhra Pradesh. Der Preis für eine Fahrkarte inklusive Sitzplatzreservierung betrug 150 Rupien, also umgerechnet ein wenig mehr als 2 Euro. Während der 8 Stunden langen Bahnfahrt kamen wir auch mit einigen indischen Reisenden ins Gespräch. In den meisten Gesprächen geht es ja darum, wo kommt man her, wo will man hin, wie alt ist man, welchen Beruf übt man aus und hat man Familie und wichtig in Indien, wie viele Kinder hat man. Das bekomme ich mit meinen wenigen Englisch-Kenntnissen grade noch so hin. Auch wird fleißig fotografiert und dann werden email-Adressen ausgetauscht. Mit einer halben Stunde Verspätung erreichten wir unser Ziel. Am Bahnhof schnappten wir uns zwei Rikschas für jeweils 250 Rupien und ließen uns zum ca. 14 km entfernten außerhalb der Stadt liegenden Hotel Sai Priya Resort Rushikonda fahren. Für die Fahrt benötigten wir eine gute halbe Stunde. Die Hotelzimmer hat Peter über das Internet für a 30 Euro pro Nacht vorbestellt. Nach dem Einchecken besichtigten wir die Hotelanlage, von einem Beach Resort mit Badestrand hätte ich mehr erwartet und war doch sehr enttäuscht. Mein Zimmer lag in einem abseits auf einer Baustelle, wo noch fleißig gehämmert wurde, liegendes noch 2-Stöckige Gebäude, wo die 3. Etage fast fertig war. Handtücher, Seife und Toilettenpapier musste ich persönlich in der am anderen Ende liegenden Hotelrezeption bestellt, am späten Nachmittag wurde dann alles vorbeigebracht. Der Strand war von der Hotelanlage nur durch ein kleines immer verschossenes Tor zu erreichen. Der Verantwortliche oder auch Wachmann für die kleine Poolanlage hatte den Schlüssel für dieses Tor zum Strand und war auch meist in der Nähe um uns aufzuschließen. Große Überraschung, am Strand war wegen der starken Strömung hier, baden verboten ! Na gut, ober besser nicht gut.
Um 19:00 Uhr gingen wir zum Abendessen. Es gab gleich drei Restaurants hier in der Hotelanlage, aber nur in einem, etwas düsteren davon, dass als Bar gekennzeichnet war, gab es Alkohol. Da wir Bier zum Essen trinken wollten, besuchten wir also dieses Restaurant mit Barbetrieb.
Nach dem Essen spazierten wir außerhalb der Hotelanlage eine kleine Runde. Im nahen Weinshop kaufte ich mir noch 2 Flaschen Bier. Von der Hotelrezeption wurde ich dann darauf hingewiesen, kein Bier bzw. keinen Alkohol mit in die Hotelanlage zu bringen, da es im Hotel eine Bar und einen Zimmerservice mit Alkoholverkauf gäbe. Spaß muss sein !

Freitag, 08. Februar 2013

Wieder ab 9:00 Uhr aßen wir Frühstück. Das Frühstück konnte man hier in der Anlage in einem kleinen Gartenrestaurant einnehmen. Wir konnten in die offene Küche blicken und somit das Anfertigen der Speisen beobachten.
Das Wetter war sehr gut, wolkenloser blauer Himmel und die Temperaturen stiegen im Verlaufe des Tages bis an die 30 Grad Marke. Uschi, Lothar und ich, wir trafen uns also um 10:30 Uhr und badeten 20 Minuten im Meer bis wir heraus gepfiffen wurden. Baden war ja hier verboten, da das Meer wegen der Strömung zu gefährlich sei. Der Pool war auch nicht zu gebrauchen, um diesen zu benutzen musste in der Hotelrezeption unterschrieben werden, dass man dies auf eigene Gefahr tue. Keine Liegen nur ein paar Stühle unter den Sonnen-Pavillon und einige Einheimische in voller Bekleidung im Wasser stehend und sich lachend mit Wasser zu bespritzen, ist zwar lustig, aber nicht wirklich empfehlenswert. Da z.Z. keine Bauarbeiten stattfanden, setzte ich mich lieber vor mein Hotelhäuschen und hörte mir ein Hörspiel an. Lothar hat sich nach seinem Strandspaziergang zu mir gesetzt und wir haben ein wenig miteinander gequasselt.
Um 14:00 Uhr sind wir mit einer Motor-Rikscha in Richtung Visakhapatnam zum Kailasagiri Park gefahren. Mit der Seilbahn fuhren wir den Kailasagiri Berg hoch, spazierten einige Zeit durch die schön gepflegte Parkanlage. Hier im Park befindet sich neben Restaurants, Spielgeräte für Kinder und einer Parkeisenbahn auch eine große aus blendendweißem Marmor gehauene Shiva-und-Parvati-Skulptur. Auch hatten wir von hier Oben einen überragend guten Blick auf die Strände und die Stadt Visakhapatman. Der Eintritt für den Kailasagiri Park kostete 5 Rupien und die Seilbahnfahrt 65 Rupien pro Person. Unserer Rikschafahrer wartete auf uns und fuhr uns weiter in die Stadt hinein, zum Militärmuseum. Hier auf der breiten Uferpromenade wird ein echtes außer Betrieb gesetztes U-Boot gezeigt. Und nach der Besichtigung, ich bin nicht mit hinein gegangen und habe dieses U-Boot nur von außen bestaunt, fuhren wir zurück ins Hotel. Unserer Rikschafahrer bekam die vereinbarten 800 Rupien (pro Person waren das 200 Rupien ungerechnet so ca. 2,90 Euro).
Um 19:00 Uhr trafen wir uns zum Abendessen wieder im selben Hotel Restaurant wie am Vorabend. Nach dem Essen habe ich mir bis 23:30 Uhr das am Vormittag begonnene Hörspiel „Rick Future“ zu Ende angehört.

Sonnabend, 09. Februar 2013

Um 7:00 Uhr bin ich aufgestanden und um 7:30 Uhr trafen wir uns zum Frühstück. Nach dem Frühstück wollten wir eigentlich einen Tagesausflug in das Araku-Tal unternehmen. Zu um 8:30 Uhr war von Peter am Vortag an der Rezeption ein Auto bestellt worden. Doch leider wurde diese Bestellung nicht weiter geleitet und so starteten wir nach vielen Telefonaten durch die Rezeption mit dem Taxiunternehmen erst nach gut einer Stunde. Unser Ziel waren die Borra Caves, Tropfsteinhöhlen in der Nähe der Hillstation Araku. Für die Hinfahrt benötigten wir für die 100 km ungefähr 2,5 Stunden. Die Strecke vom Strand in Vizak bis hoch in die Berge, vorbei an grünen Reisfeldern und eine Vielzahl von Kaffeeplantagen, war abwechslungsreich und malerisch schön. Wir kamen kurz vor 13:00 Uhr an den Eingängen zu den Höhlen an. Gerade noch rechtzeitig, denn um 13:00 Uhr schlossen die Schalter zur Mittagspause für eine Stunde. Der Eintrittspreis betrug 40 Rupien und für einen Fotoapparat mussten nochmals 100 Rupien bezahlt werden. Einige hundert Meter vor dem Eingang gab es Stände mit Getränken, Obst und allerlei Schnickschnack und diese Kette von Verkaufsständen zog sich bis zum Eingang der Höhlen hin. Die Tropfsteinhöhlen wurden 1807 von einem englischen Geologen entdeckt. Ihr Alter wird auf ca. 150 Millionen Jahre geschätzt. Nach dem Besuch der Tropfsteinhöhlen bot uns unser Fahrer an, einen kleinen Umweg durch einige Dörfer zu fahren, um Kaffee-Wälder bzw. -Plantagen zu besichtigen und uns zu einer Kaffeeverkostung zu bringen. In dieser Region befinden sich viele Kaffee-Plantagen und man kann den Kaffee von diesen dort geernteten Kaffeebohnen am Rande der Plantagen kosten und auch käuflich erwerben. So machten wir einen Halt, Uschi hat den Kaffee probiert, Peter frittierte Snacks gegessen und Lothar und ich haben fotografiert. Für die Rückfahrt nach Vizak benötigten wir dann rund 3 Stunden und kamen zur hereinbrechenden Dunkelheit gegen 18:30 Uhr wieder in unserer Hotelanlage in Rushikonda an. Für diese Tagesfahrt mussten wir 4000 Rupien bezahlen, also 1000 Rupien pro Person. 1500 Rupien fürs Tanken hatten wir schon unterwegs bezahlt, den Rest bezahlten wir nun an der Rezeption und noch zusätzlich bekam der Fahrer 200 Rupien Trinkgeld von uns.
Es war Wochenende und das Hotel wurde immer voller, viele indische Touristen zog es aus den Städten in die Naherholungsgebiete. Um 19:00 Uhr gingen wir wieder zum Abendessen. Danach saßen wir bis 21:30 Uhr bei Uschi und Lothar auf der Terrasse und tranken Rum mit Cola bzw. ich mit Maaza. Den letzten Abend hier im Sai Priya Resort ließ ich bei lustiger und verrückter Fernseh-Werbung in meinem Hotelzimmer ausklingen.

Sonntag, 10. Februar 2013

Unsere letzten Stunden im Sai Priya Resort. Schön, dass wir unsere Zimmer noch bis 13:00 Uhr belegen durften und so sind wir nach dem Frühstück noch ins Meer gegangen. Nach 10 min wurden wir aber wieder wegen des Badeverbots raus gepfiffen. Dabei sind wir extra 100 m weiter nach rechts weg von unserer Hotelanlage ins Meer gestiegen. Aber so kam ein anderer Aufpasser vom Nebenstrand und verscheuchte uns.
Nach dem Auschecken besorgten wir uns zwei Motorrad-Rikschas für je 250 Rupien und fuhren zum Bahnhof. Der Zug wurde hier eingesetzt und wir starteten pünktlich zu unserem nächsten Etappenziel. Heute machte ich so meine kürzeste Zugfahrt dieser Indien Reise, nur 200 km nach Rajahmundry. Der Preis für diese Fahrt betrug 115 Rupien. Nur gute 3 Stunden, von 15:10 bis 18:20 Uhr, brauchten wir für diese Strecke. Mit zwei Motorrad-Rikschas fuhren wir vom Bahnhof ins Hotel Anand Regency, wo wir für umgerechnet 32 Euro pro Nacht eincheckten.
Um 20:00 Uhr gingen wir zum Abendessen. Neben dem Restaurant im Hotel gab es eine weitere Gaststätte, wo man auf Anfrage auch Bier bestellen konnte. Die Biergläser wurden diskret mit Rücksicht auf eventuell andere nicht Alkohol trinkenden Gäste, wie z.B. Kindern, mit umhüllter Papierserviette serviert. Interessant ! Heute war ich wieder mit bezahlen dran und habe die Rechnung aufs Zimmer schreiben lassen, so konnte ich am Ende unseres Aufenthaltes hier im Hotel Anand Regency, alles zusammen mit meiner Visa-Karte bezahlen.

Montag, 11. Februar 2013

Um 9:00 Uhr trafen wir uns wieder zum Frühstück. Das gute Büffet-Angebot war inklusive des Zimmerpreises, wir hatten ja Übernachtung mit Frühstück gebucht. Nach dem ausgiebigen Frühstück machten wir uns auf dem Weg, um die Stadt ein wenig zu erkunden. Rajahmundry liegt am Fluss Godavari, einer der ganz großen Flüsse in Indien und es versteht sich von selbst, dass das Leben in dieser Stadt vom Fluss bestimmt wird. Viele Tempel und auch die vielen Ghats befinden sich hier am Wasser. Schön gepflegte Parks ziehen sich an den Ufern entlang. Drei große Brücken über den Godavari verbinden die Stadtteile von Rajahmundry am Ostufer mit den kleineren Städten, wie z.B. Kowur, am Westufer. Unmittelbar an der alten Havelock Brücke befindet sich ein Krishna-Tempel, der von der ISKCON-Gesellschaft (Internationale Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein), oder umgangssprachlich als Hare-Krishna-Bewegung bekannt, betreut wird. Hier am Gowthami-Ghat herrscht ein reges Treiben der Anhänger dieser Bewegung, rituelle Handlungen und Waschungen werden hier durchgeführt. Hier angekommen setzten wir uns auf die Treppen des Gates und beobachteten die Menschen hier.
Wir wanderten weiter am Ufer des Godavari entlang, beobachten die Arbeiten und Tätigkeiten der Menschen am Fluss und landeten schließlich am Sri Radha Gopinath Tempelkomplex. Von hier fuhren wir dann gegen 14:30 Uhr mit zwei Motorrad-Rikschas zurück zu unserem Hotel Anand Regency.
Nachdem ich 1 ½ Stunden geruht hatte, habe ich an der Rezeption 100 Euro in 6800 Rupien getauscht und bin eine ¾ Stunde alleine durch die angrenzenden Straßen gebummelt. Zum Abendessen trafen wir uns um 19:00 Uhr wieder im Restaurant neben dem Hotel und ließen den Tag bei einem guten Essen mit einem erfrischenden Bier ausklingen.

Dienstag, 12. Februar 2013

Um 6:30 Uhr habe ich mich vom Zimmerservice wecken lassen, denn ab 7:00 Uhr machte das Frühstücksbüffet auf und Uschi und ich wollten noch eine Kleinigkeit frühstücken. Für Heute hatten wir, Uschi, Lothar und ich, schon am Vortag eine Flussschifffahrt gebucht. Nach dem kurzen halbstündigen Frühstück ging es schon um 7:30 Uhr mit einem vom Reiseveranstalter organisierten Taxi von unserem Hotel zu einer Sammelstelle. Hier trafen nach und nach weitere Teilnehmer für die Flussfahrt ein und so warteten wir über eine Stunde bis der Zubringerbus uns zur Schiffsanlegestelle etwa 30 km außerhalb von Rajahmundry am Godavari Fluss bringen konnte. Wir fuhren über eine Stunde mit dem Bus und konnten dann endlich zu unserer geplanten 8 Stunden Schiffsfahrt starten. Wir nahmen auf dem Vorderdeck Platz und hatten die ganze Fahrt über eine sehr gute Sicht auf den Fluss mit seiner wunderschönen Umgebung. Vor dem Start gab es noch ein kleines indisches Frühstück. Auf dem Schiff machten wir die Bekanntschaft mit Alexchina und Santosh, einem jungen indischen Pärchen. Sie waren aus Hyderabad und verbrachten einige Tage hier in der Region.
Das Schiff legte während dieser Fahrt mehrmals an, wir konnten aussteigen, einige Tempel, Märkte und andere Sehenswürdigkeiten besichtigen. Auf dem Deck des Schiffes wurde von Besatzungsmitgliedern eine kleine Show dargeboten, vorwiegend Gesangs- und Tanzeinlagen. Dazu holten sich die beiden Animateure auch Leute aus dem Publikum, die dann mehr oder weniger zur Unterhaltung der anderen Gäste beitrugen. Uschi und Lothar haben bei diesem Animations-Programm nach einer Bollywood-Musik auf der Bühne getanzt. Die Passagiere waren begeistert, wir waren die einzigen Ausländer an Bord und besonders Uschi hat eine tolle Show dargeboten. Am späten Nachmittag durfte bzw. musste Uschi noch einmal aufs Deck und tanzte wieder ganz toll.
Es wurde zum Lunch gebeten und ruck zuck war das Vorderdeck in einen offenen Speisesaal verwandelt. Jeder konnte sich aus den Essenkübeln, hinter denen je eine Bedingung saß, sein Essen abholen. Das vegetarische Mahl war sehr schmackhaft und alle waren zufrieden. Lothar hatte einen Sonnenstich bekommen, sich übergeben und musste sich ein Weilchen im klimatisierten Raum hinlegen. Gegen 18:15 Uhr legten wir dann wieder an der Schiffsanlegestelle an. Die Sonne hatte sich schon verabschiedet und so bestiegen wir schon in der Abenddämmerung den wartenden Bus, der uns zurück nach Rajahmundry brachte.
Um 20:00 Uhr waren wir wieder zurück im Hotel. Da wir noch satt von vielen Essen auf dem Schiff waren, gingen wir nicht mehr zum Abendessen. Aber um 20:30 Uhr erhielt ich die bestellten 2 Bier über den Zimmerservice. Nun habe ich meine Fotos auf der Kamera angeschaut, ein wenig bearbeitet und konnte so die schöne Reise bis hierher noch einmal gedanklich passieren lassen.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Wieder um 6:30 Uhr lies ich mich wecken und um 7:00 Uhr trafen wir uns zum Frühstück. Um 8:00 Uhr checkten wir aus und ließen uns mit zwei Motorrad-Rikschas, die je 60 Rupien kosteten, zum Bahnhof bringen. Unser nächstes Ziel war Hyderabad, die Hauptstadt von Andhra Pradesh und mit rund 5 Millionen Einwohner Indiens fünftgrößte Stadt. Mit 20 Minuten Verspätung starteten wir diesmal in einem klimatisierten und nur mit Sitzplätzen in Reihe bestückten Eisenbahnwaggon. Bisher waren wir bei unseren Eisenbahnfahrten dieser Indien-Reise nur in der sogenannten Sleeper-Class unterwegs, d.h. die Sitzbänke konnten mit wenigen Handgriffen in Schlafplätze umfunktioniert werden. Auch hier gingen in regelmäßigen Abständen Verkäufer durch den Wagon, die Speisen und Getränke, oder andere Gebrauchsgegenstände zum Kauf anboten.
Wir fuhren 488 km und die Fahrt kostete Jedem von uns 350 Rupien. Während der Fahrt durchquerten wir viele landwirtschaftlich genutzte Gebiete und so konnten wir die Erntearbeiten auf den riesigen Baumwollplantagen und Chilifeldern beobachten.
Wir haben mit fast 1 ½ Stunden Verspätung Hyderabad erreicht und sind um 19:45 Uhr in den riesigen Bahnhof eingefahren. Es herrschte auf den Bahnsteigen und den Brücken Richtung Bahnhofsausgang ein unbeschreibliches Durcheinander. Mehrere Züge trafen gleichzeitig ein, ein Ausgangsportal war wegen Bauarbeiten gesperrt und sehr schlecht durch Hinweise gekennzeichnet, bei diesen Menschenmassen war das Chaos perfekt. Nachdem wir uns bis zum Bahnhofsvorplatz durchgekämpft hatten, sind wir mit einem Taxi für 600 Rupien zum Hotel SG Comforts gefahren.
Das Hotelrestorant war geschlossen und so gingen wir zum ca. 50 Meter an der nächsten Straßenecke liegenden 3-Etagen-Restorant und aßen dort zu Abend. Ich wählte eine Tomatensuppe, vegetarian Malaisia und eine Diät Coke.

Donnerstag, 14. Februar 2013

Um 9:00 Uhr ging es zum Frühstück das im Zimmerpreis von 1500 Rupien, etwas über 21 Euro, enthalten war. Allerdings war es ein recht einfaches Frühstück, Vada, Toast mit Marmelade, Wasser und Tee bzw. Kaffee. Nach dem Frühstück gegen 10:00 Uhr begannen wir dann mit der Stadtbesichtigung und so mieteten wir 2 Rikschas die uns zum Salar-Jung-Museum am Südufer des Musi-Flusses brachte. Peter und ich gingen nicht mit ins Museum rein, saßen davor und beobachteten die vielen Besucher. Vom Museum aus war es nicht weit zum Basar rund um den Charminar, der zur Erinnerung an das Ende einer Pest 1591 errichtet wurde. Der Charminar ist 56 Meter hoch, hat vier Minaretten und ist das Zentrum der Altstadt. So tauchten wir in das quirlige Leben der Altstadt ein. Weiter gingen wir dann zur Mekka-Moschee (Mecca Masjid), sie ist eine der ältesten und größten Moschee in Indien. Peter und Lothar sind zu Besichtigung reingegangen. Da Uschis Tuch war zu klein war, es hat nicht Kopf und Schulter komplett bedeckt, sie sich aber auch kein neues von den vielen vor der Moschee angebotenen Tücher kaufen wollte, hatten Uschi und ich uns vor dem Eingang gesetzt und die Menschen an den Verkaufsständen beobachtet.
Weiter ging es dann in Richtung des Chowmahalla Palace. Der Palast war Sitz der Asaf Jahi Dynastie und offizielle Residenz des Nizam. Gebaut vor über 200 Jahren, ist der Palast bekannt für seine elegante Synthese von vielen architektonischen Stilen und Einflüssen. Danach machten wir ein paar Einkäufe und kehrten ins Hotel zurück. Mit einem Besuch bei Mc Donald`s, ich ließ mir ein Hot Paneer Menu schmecken (Paneer Burger, Pommes, Ketschup und Cola), endete der heutige Abend.

Freitag, 15. Februar 2013

Um 10:00 Uhr fuhren wir, alle Vier, in einer Rikscha für 60 Rupien zu unserem heutigen 1. Programmpunkt, zum Birla-Tempel. Dieser Hindu-Tempel, der Venkateshwara einer Inkarnation Vishnus geweiht ist, wurde 1976 in weißem Makrana-Marmor von der Birla-Stiftung auf einem Hügel erbaut und kann von Menschen aller Religionsgemeinschaften besucht werden. Die Birlas gehören zu den reichsten Großindustriellen des modernen Indiens. Aus Sicherheitsgründen war hier fotografieren verboten und die Fotoapparate mussten am Eingang abgegeben werden. Souvenirverkäufer vor dem Tempel verkauften aber Ansichtskarten mit den Tempelmotiven.
Vom Tempel aus gingen wir dann zu dem in der Nähe befindlichen Hussain Sagar, einem See mitten in der Stadt. Der künstlich angelegte See mit den angrenzenden Parks ist die grüne Lunge Hyderabads. Im Lumbini-Park, einem kleinem Vergnügungspark für Familien, hat Uschi eine Runde Karussell mit den 65 Meter hohen Rotating tower für a 25 Rupien spendiert. Nach diesem tollen Rundblick weit über den Park und den See, sind wir mit einem Boot, für a 45 Rupien, zur Felsen-Insel gefahren. Hier steht die größte freistehende aus einem Stück bestehende Buddha Statue der Welt. Sie wurde im Jahre 1992 aufgestellt, ist 17,5 Meter hoch, hat ein Gewicht von 350 Tonnen und erhielt bereits vom Dalai Lama seinen Segen. Wir konnten aussteigen und Fotos machen, sind mit dem Boot dann einmal herum und wieder zurück zum Park geschippert.
Entlang des Sees spazierten wir dann zum Imax-Center, einem großen und modernen Einkaufszentrum. Dort befindet sich mit dem Prasados auch ein Multiplex-Kino. Uschi und Lothar haben sich Life of Pi (Schiffbruch mit Tiger) angesehen. Peter und ich hatten uns leider für ein sehr schlechtes regionales Action-Spektakel entschieden. Da die Filme zu verschiedenen Zeiten endeten, fuhren Peter und ich alleine mit einer Rikscha, wieder für 60 Rupien zurück. Wir waren um 18:00 Uhr wieder im Hotel und trafen uns dann alle Vier um 19:00 Uhr zum Abendessen. Für Uschi und mich war heute der letzte Tag unseres Indienaufenthaltes. Nach dem Abendessen trafen wir uns zu einem Abschiedsbier auf Lothars Zimmer. In der Nacht traten Uschi und ich dann die Heimreise nach Berlin an.

Sonnabend, 16. Februar 2013

Von 04:00 bis 06:15 Uhr, also 4:45 Stunden, flogen Uschi und ich von Hyderabad (HYD) nach Doha (DOH) mit der Qatar Airways QR 251. Weiter flogen wir dann von Doha (DOH) nach Berlin (TXL) mit der QR 053. Dieser Flug von 08:30 bis 13:05 Uhr dauerte 6 ½ Stunden.

-- ENDE --


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