9. Februar 1999

Wir fuhren mit dem "Shatabdhi Express 2002" um 8.15 Uhr von Agra in südlicher Richtung nach Jhansi (ungefähr 500 000 Einwohner). Außer seiner Festung, die wir am nächsten Tag besuchten, hat Jhansi wenig an Sehenswertem zu bieten. Wir fuhren dann auch gleich vom Bahnhof mit dem Taxi zu unserem Hotel "Shees Mahal" ins 18 km entfernte Orchha. Die Zimmer des Hotels befinden sich in einem umgebauten Seitenflügel des Jahangiri Mahal. Ein fünfstöckiger Palast von beeindruckender Größe, der von seinen oberen Bereichen herrliche Blicke auf die Landschaft um ihn herum ermöglicht. Die riesigen Zimmer, obwohl ausgerüstet mit Toilette und Bad sowie natürlich mit elektrischem Licht und Heizung, lassen durch ihre Größe, den dicken Wänden und kleinen Fenstern doch ahnen, wie hier vor langer Zeit gelebt wurde.
Orchha, das auf einer Insel des Flusses Betwa von Raja Rudra Pratap (1501-1531) gegründet wurde, war einige Jahrhunderte lang das politische und kulturelle Zentrum von Bundelkand. Es ist eine große Region zwischen Madhhya Pradesh und dem südwestlichen Uttar Pradesh. Seine Sehenswürdigkeiten liegen in einer wunderschönen Naturlandschaft und gehören zu den eindrucksvollsten Bauwerken der Rajputen. Zu ihnen gehören der Ramji Mandir, der als Palast erbaut und wenig später als Tempel verwandelt wurde, der Chaturbhuja-Tempel, der weitgehend zerstörte Königspalast Raja Mahal, die königlichen Chattri als imposante Begräbnisstätten sowie als Meisterwerk von Orchha der Jahangir Mahal, welcher zu Ehren des Mogul-Kaisers Jahangir errichtet wurde. Das Eingangstor wird von zwei in Stein gehauene Elefanten bewacht.



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