28. Januar 2001 Kurz nach 8.00 Uhr, wir hatten nur wenige Minuten Verspätung, rollte unser Zug in den Bahnhof von Ahmedabad ein. 17 Stunden Bahnfahrt lagen hinter uns. Auf dem Bahnsteig erwartete uns Shrikant Parikh, Peters Briefmarkenfreund. Er informierte uns kurz über die Situation in der Stadt. Bis jetzt, gut 48 Stunden nach dem schweren Erdbeben, haben zahlreiche Nachbeben mit geringer Intensität die Region heimgesucht. Alle Einwohner aus Häusern, die mehr als 5 Etagen hatten, mußten ihre Wohnungen verlassen und in Zelten Zuflucht nehmen. Shrikant hatte für uns ein Apartment in einem Hochhaus vorgesehen. Der Zugang war aber Angesicht der herrschenden Situation verboten, so daß wir im Hotel "Kanak" Unterkunft fanden. Shrikants Fahrer fuhr uns zum Haus der Familie Shrikants. Die anwesenden Familienmitglieder, Shrikants Frau, sowie sein Sohn Kaushal mit Familie begrüßten uns herzlich. Später, zum Essen, kam noch ein Freund der Familie, Dhananjay Desai. Dhananjay erklärte sich dann auch bereit, uns am Nachmittag mit seinem Auto die nähere Umgebung von Ahmedabad zu zeigen. Wir besuchten mit ihm den Adalaj Vav (Treppenbrunnen) und die Hauptstadt von Gujarat, Gandhinagar, ca. 25 km von Ahmedabad entfernt, eine Stadt, die Anfang der 60-er Jahre als Retortenstadt für die Beamten der neuen Hauptstadt auf dem Reißbrett entwickelt wurde. Auf dem Rückweg besuchten wir den Gandhi-Ashram am Sabamati, der 1918 gegründet wurde und Ausgangspunkt für den berühmten "Salzmarsch" von Mahatma Gandhi und seinen Getreuen wurde. Gandhis spartanische Wohnräume sind als kleines Museum erhalten worden. nächste Tag |