29. Januar 1999

Nach der erfolgreichen Landung auf dem Flughafen "Indira Gandhi" der indischen Hauptstadt Neu-Delhi und der etwas langwierigen Paßkontrolle, fuhren wir mit zwei Taxen ca. 1 Stunde zu unserem Hotel "Fifty Five" am Connaught Circus im Zentrum von Neu-Delhi. Nach der Zimmerbelegung und kurzem "frisch machen" machten wir uns auf, erste Eindrücke von Delhi zu sammeln.
Kurz etwas zur Geschichte von Delhi. Sie entstand, so die klassische Auslegung, aus sieben nacheinander erbauten Städten. Sagen und Ausgrabungen verweisen darauf, daß sich auf dem Gelände der Festung Purana Qila um 1000 v. Chr. eine Siedlung befand. Traditionell beginnt die Geschichte mit dem im 8. Jahrhundert n. Chr. von den Tomar, einer Rajputen-Dynastie, gegründeten Stadt. Vier Jahrhunderte später zog der erste islamische Sultan in Delhi ein; er hinterließ das Qutab Minar, Delhis ältestes erhaltenes Gebäude. Humayun, der zweite Großmogul, ließ die Festung Purana Qila errichten. Shah Jahan veränderte Delhi gründlich: Unter ihm entstand eine ummauerte Planstadt, das heutige Alt-Delhi, mit Indiens größter Moschee und einen Palast, der vom Glanz seiner Regierungsära und der Blüte der Mogul-Kunst kündet. Vom späten 17. bis frühen 20. Jahrhundert, als die Kolonialmächte Indiens Hafenstädte vorzogen, dämmerte Delhi vor sich hin. König George V. küßte es wach, als er Kalkutta degradierte und Delhi zur Hauptstadt Britsch-Indiens erklärte. Zugleich kündigte er den Bau einer neuen, repräsentativen Stadt an. Und so entwarf Edwin Lutyens Neu-Delhi mit seinen begrünten Prachtstraßen und geweißten Residenzen. 1931 konnte Neu-Delhi seine Einweihung und nur 16 Jahre später die Bevölkerung der Hauptstadt jubelnd Indiens Unabhängigkeit feiern. Die Stadt hat heute ca. 10 Millionen Einwohner und umfaßt eine Fläche von 485 Quadratkilometern.
Unser erster Rundgang führte uns also zum zentralen Platz in Neu-Delhi, dem Connaught Circus, ein von den Engländern großzügig angelegtes Straßengebilde mit mehreren Ringstraßen, vielen Geschäften, Restaurants, Cafes und Imbißlokalen. Unser Weg führte uns dann zum Hanuman Tempel, dem Tempel der Sikhs, der Gurdwara, der Zentralpost (GPO) und zur Anlage des alten Observatoriums Jantar Mantar.



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