6. Februar 1999

Mit der Motorrad-Rikscha fuhren wir durch die Altstadt von Agra. Zuerst besuchten wir das Rote Fort. 1556 begann der Mogul-Herrscher Akbar mit dem Bau der Befestigungsanlage, die von seinen Nachfolgern Jehangir und Shah Jahan weiter ausgebaut wurde. Er errichtete eine 2,5 km lange Doppelmauer aus rotem Sandstein als Schutzwall. Vom achteckigen Turm (Mussaman Burj) hatten wir einen wunderbaren Ausblick auf die Außenfassade des Forts, den Fluß Yamuna und das Taj Mahal im Süden.
Dann fuhren wir zur nicht weit vom Roten Fort entfernten Jami Masjid, eine mächtige Moschee ohne Minarette, sie entstand 1648 unter Shah Jahan. Über den drei Kuppeln liegt ein rot-weißer Zick-Zackstreifen aus Sandstein und Mamor.
Auch zu dem auf der anderen Seite des Yamuna liegenden Mausoleum Itimad-ud-Daula wurden wir gefahren. Es ist die 1622-28 errichtete Grabstätte für den Schwiegervater des Moguls Jahangir. Dieses Mausoleum kann durchaus als Vorläufer des Taj Mahal angesehen werden, auch wenn es wesentlich kleiner und nicht so ausgewogen in den Proportionen ist. Aber es wurde als erstes Mogul-Bauwerk vollständig aus weißem Marmor errichtet und ist über und über mit Einlegearbeiten aus andersfarbigem Marmor und Halbedelsteinen bedeckt. Auch die Grundstruktur ist schon vorhanden, denn das Mausoleum steht inmitten eines genau in rechten Winkeln abgezirkelten Gartens und wird von vier Türmen flankiert. Diese sind allerdings relativ niedrig, und das Gebäude selbst ist flach und breit im Vergleich zum hoch aufragenden Taj Mahal.



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